Mrz 2024

Mittwoch 6. März 2024, 20:00 – 22:00 Uhr, Stadthaus Ulm

Enrico Pieranunzi Trio

Enrico Pieranunzi Trio

Foto: Mr. Baumann

Anlässlich seines baldigen 75. Geburtstages gastiert er mal wieder in Ulm: Italiens Jazzmusiker „Numero Uno“, Enrico Pieranunzi. Schon mehrfach wurde der Römer mit dem Jazz D’Or als Europas bester Jazzmusiker ausgezeichnet, unzählige Male zu Italiens Musiker des Jahres gewählt. Im Laufe seiner Karriere hat Enrico Pieranunzi mit vielen der größten Namen des Jazz zusammengearbeitet. Da war das legendäre Trio mit Marc Johnson und Joey Baron sowie Projekte mit Lee Konitz, Chris Potter, Chet Baker, Paul Motian und zahlreichen anderen. Pieranunzis musikalische Sprache wird manchmal als „klassischer Jazz“ bezeichnet – er spielt mit schönen, dynamischen Strichen und einem Klang, der Melodien und Phrasen mühelos bis zum Funkeln erstrahlen lässt. Unverkennbar hat Pieranunzis Spiel mit seiner rhythmischen und harmonischen Raffinesse seine Wurzeln im Spiel eines Bill Evans, der für ihn großes Vorbild und Inspiration war und ist. Thomas Fonnesbæk.  der jüngste Vertreter der legendären dänischen Bassschule, schafft dazu ein Fundament mit einer tänzerischen, rhythmischen Eindringlichkeit, die einen gefangen nimmt und mit einer Eleganz, Reaktionsfähigkeit und Sensibilität, die eine große Aufmerksamkeit für Details zulässt. Drummer Mauro Beggio schließlich zählt mit seinem flexiblen, stetig präsenten und doch nie aufdringlichen Schlagzeugspiel zu den führenden Drummern in Italien. Neben dem Enrico Pieranunzi Trio spielt er u. a. im Quartett von Altmeister von Enrico Rava, kann daneben auf die Zusammenarbeit mit internationalen Größen wie Johnny Griffin, Kenny Wheeler oder Paul Bley verweisen. Zusammen sind die Drei gleichgesinnte musikalische Geister, die sich gegenseitig inspirieren, herausfordern und zitieren in einem Zusammenspiel, das es schafft, niemals vorhersehbar zu werden!

Fotos: Udo Eberl

Feb 2024

Sonntag 18. Februar 2024, 20:00 – 22:00 Uhr, Stadthaus Ulm

CHRIS POTTER TRIO

CHRIS POTTER TRIO

Foto: Björn Erik Pedersen

Weltklasse-Solist, überwältigender Komponist, hervorragender Bandleader und Grammy-nominierter Saxophonist: Chris Potter, der mit verblüffender Unangestrengtheit aus einem riesigen melodischen Fundus schöpft und mit überraschender Imaginationskraft auftrumpft, gehört zu den einflussreichsten und komplettesten Saxofonisten seiner Generation. Dabei verheddert sich der in Chicago geborenen Potter keineswegs in instrumentaltechnischer Akrobatik, von der er im Überfluss zu bieten hätte, sondern tüftelt mit Akribie an der Vertiefung musikalischer Inhalte. Vorzügliche Artikulation, spezifische Phrasierungsweise und spezifische Formung eines Tones konfiguriert der Saxophonist aus Anregungen, die er den Spielweisen aller großen Jazz-Neuerer des Saxophonspieles abgewann. Potter hat eine Vielzahl an Alben veröffentlicht und in unterschiedlichsten Konstellationen mit den Besten der Besten gespielt: Pat Metheny, Joe Lovano oder Dave Holland. Die führende amerikanische Jazz-Zeitschrift DownBeat Magazine nannte ihn „den am häufigsten studierten und kopierten Saxophonisten auf dem Planeten“. Nachdem er zuletzt mit Dave Holland im Stadthaus gastierte, kommt er diesmal mit zwei der interessantesten jüngeren amerikanischen Jazzmusiker: Pianist Craig Taborn und Drummer Eric Harland, über den die New York Times urteilte, „er lege den Rhythmus für die Zukunft des Jazz fest“. Die Qualität des Chris Potter Trios liegt dabei an dem unglaublich dichten Zusammenspiel und der Spannungsbreite dieser drei Ausnahmekönner!

Fotos: Udo Eberl

Jan 2024

Montag 29. Januar 2024, 20:00 – 22:00 Uhr, Stadthaus Ulm

Nduduzo Makhatini Trio

Nduduzo Makhatini Trio

Foto: Dirk Neven

Der Südafrikaner Nduduzo Makhathini gilt als der wichtigste jüngere afrikanische Jazzmusiker. In seiner Musik mischt sich Emotionalität mit Spiritualität, zeitgenössischer Jazz mit traditioneller Zulumusik. Tief beeindruckt von der spirituellen Klangsprache John Coltranes und Pharoah Sanders‘ spürt Makhatini Verbindungen zur von Ritualen geprägten Praxis traditioneller Kulturen seiner Heimat auf und schlägt so eine Brücke zwischen afrikanischer und afro-amerikanischer Musikwelt. Geprägt wurde Makhatini, der als Beruf „Musiker und Heiler“ angibt, vor seinem Jazzstudium vor allem durch Kirchenmusik.

Pianistische Einflüsse McCoy Tyners und Randy Westons verschmelzen in seinem Spiel mit denen eines Abdullah Ibrahim und Bheki Msekelu zu einer eigenen Klangsprache. Begleitet wird er vom Bassisten Zwelakhe-Duma Bell le Pere. Bell le Pere wurde im südafrikanischen Johannisburg geboren, wuchs in New Haven/Connecticut auf und studierte Bass bei Jeff Fuller am dortigen New England Conservatory. Vervollständigt wird das Trio durch einen der gefragtesten Schlagzeuger der amerikanischen Szene, den aus Kuba stammenden, seit vielen Jahren in Boston lebenden Francisco Mela.

Fotos: Udo Eberl